... er in's Auge Dir Vertrauend hat geblicket. Ich hing an Deinem Worte, Die Biene an der Blum', Der Reif am goldnen Horte, Der Ritter an dem Ruhm. Was ich gekannt von Dir, O Rudolf, Du mein Kaiser! War ein Karfunkel mir, In Nacht ein Wegweiser; War oft ein Kraftverleiher, Ward mir das Herz zu schwer, Und oft Gedankenfeier, Im Kampfe starke Wehr. - Du aller Sälde Grund Und aller Ehre Zeiger, Du biedren Suchens Fund Und edler Spenden Reicher, Als goldner Fürstenspiegel Stehst Du vor meinem Blick, Er läßt ein heilig Siegel In meiner Brust zurück. Empfang', o großer Geist, An Deinem stillen Grabe Die Träne, die da fleußt Als Herzens Weihegabe. Das Kind gerechter Schmerzen, Ja ganz gehör' ich Dir, Du trugst ja stets im Herzen Maria auch gleich mir.“ (Frauenlob) Unser alter deutscher König Rudolf der Erste wurde 1218 geboren. Der erste Habsburger auf dem deutschen Thron. Gewählt wurde er zum deutschen König im Jahre 1273 und saß bis 1291 auf dem deutschen Thron. Zwar gelang ihm die Wahl seines Sohnes Albrechts zum Nachfolger, doch dauerhaft konnten sich die Habsburger damals noch nicht behaupten. Doch hatte Rudolf der Erste die Hausmacht der Habsburger derart gestärkt, daß sie seit den Tagen Kaiser Friedrichs des Dritten bis zum Tod Kaiser Karls des Sechsten ununterbrochen die Könige und Kaiser unseres alten deutschen Reiches stellen. Den Habsburgern verdanken wir Deutschen die erfolgreiche Abwehr des zweimaligen Doppelangriffs der Türken und Gallier im Sechzehnten und Siebtzehnten Jahrhundert. Mit der Wahl unseres Grafen Rudolfs von Habsburg zum deutschen König endete auch das Zwischenkönigtum, welche nach dem Tod Kaiser Friedrichs des Zweiten im Jahre 1250 eingetreten war. Daher mußte unser König Rudolf zuerst einmal die Reichsgewalt wiederherstellen und fand dabei in Ottokar von Böhmen einen ziemlich gefährlichen und unbelehrbaren Widersacher. Als sich dieser das Herzogtum Österreich unter den Nagel reißen wollte, wurde es unserem König Rudolf zu bunt und er zog gegen den Rebellen zu Felde. Auf dem Marschfeld stellte er ihn 1278 zur Schlacht und schlug ihn vernichtend, wobei der Übeltäter den Tod fand. Unser großer deutscher Dichter Franz Grillparzer hat die Geschehnisse in seinem Trauerspiel „König Ottokars Glück und Ende“ dichterisch verewigt und ein Paar schöne Stellen aus dem Stück dürfen daher zur Feier des Geburtstagstages von unserem König Rudolf den Ersten nicht fehlen: http://www.zeno.org/Literatur/M/Grillparzer,+Franz/Dramen/König+Ottokars+Glück+und+Ende „Margarethe. Da gehn sie hin; wie dunkle Wetterwolken, Die, wenn sie sich entleert, nach Aufgang ziehn. Bringt sie in ihr Gemach und sorgt für sie, Nach wenig Augenblicken komm ich selbst. Rudolf. Beinah zu viele Sorgfalt, gnäd'ge Frau! Margarethe. Sie selbst ist kaum so schlimm, nur schwachen Geistes, Und töricht eitel, das hat sie verführt. Doch ihre Vettern, ihre Anverwandten, Der starre Milota, der Geifrer Benesch, Und Zawisch, jener Schlimmste wohl von allen, Mit Reichtum, Macht und Hoffnung auf den Thron - Ja, so weit ging der Übermüt'gen Stolz - Verlockten sie das leichtbetörte Kind. Seit lange sah ich sie, die bösen Engel Des Königs, meines Herrn, verstohlen reißen An den nur allzuschwachen Banden, die Kaum Ottokarn noch fesselten an mich. Ich hörte, wie sie seinen Wunsch nach Erben, Nach angebornen Folgern seines Throns, Mit heuchlerischem Mitleid listig nährten. - Ein Wunsch, gar wohl verzeihlich einem König! Doch was soll Erbrecht, das aus Unrecht stammt? Sie waren es, die dieser Ehe Trennung Mit unermüdlicher Geschäftigkeit Und ohne Auftrag fast des Königs trieben; Denn eine ihres Hauses hofften sie Zu setzen auf der Böhmen Herrscherthron: Die Arme, die jetzt mit dem Wahnsinn ringt! Wie oft war sie an Festen mir genüber, Mit Schmuck bedeckt, des Hofes Schwall um sie; Indes ich einsam saß mit meinem Gram. Der König Augen nur für ihren Reiz Und Ohr für ihren Wunsch, des Mundes Dräun Zur Schmeichelei herabgestimmt für sie. Sie aber froh und stolz und überselig, Wohl gar verächtlich blickend hin auf mich. Da fühlt' ich Mitleid mit dem armen Opfer Und nahm mir vor, am Tage ihres Falls Ihr mild zu sein und hilfreich ihrem Unglück. O Ottokar, wie viel nimmst du auf dich! Rudolf. Vergeßt nicht ob der Unbild an der Fremden Der eignen, größern Unbild, gnäd'ge Frau! Margarethe. O glaubt nicht, daß den König ich entschuldige! Fern sei von mir, daß ich je Böses lobe! Er handelt unrecht, unerlaubt an mir, Und sagen will ich's ihm, tret ich vor ihn. Bin ich nicht jung; ich hab es nie verhehlt! Hat Gram der Züge Reiz mir ausgelöscht; Er sah mich ja, bevor er um mich warb! Vermißt er Munterkeit an mir und Scherz; Wer hieß den Muntern denn zur Freite gehn Bei der unsel'gen Königin der Tränen, Zum Grab gebeugt durch all der Ihren Tod? Seitdem mit diesen Augen ich gesehn, Im grausen Kerker von Apulien, Den röm'schen König Heinrich, meinen Gatten, Des harten Friedrich allzu weichen Sohn, Von nahverwandten Händen liegen tot, Und tot die beiden hoffnungsvollen Kleinen, Die ihm mein Schoß, seitdem verschlossen, trug; War Lust ein Fremdling dieser öden Brust, Und Lächeln floh entsetzt von meinen Lippen, Die Gram und Schmerz mit seinem Siegel schloß. Was gibt man an als unsrer Trennung Grund? Den ersten weiß ich: ich bin kinderlos Und ohne Hoffnung, je ein Kind zu säugen; Weil ich nicht will, weit mehr noch als nicht kann! Das wußte Ottokar, als er mich freite, Ich sagt' ihm's, und er nahm es für genehm; Denn auf mein reiches Erb' von Österreich War da sein Sinn gestellt und seines Vaters, Des ländersücht'gen König Wenzeslav. Was will der König also? Kinder, Erben? Ein Bettlerkind säß' besser auf dem Thron, Als Königssöhne, die das Unrecht zeugte! Was gibt man weiter an, als fernern Grund? Rudolf. Verwandt seid Ihr in unerlaubtem Grad. Margarethe. Man hat in meiner Jugend mir erzählt Von einem Bela wohl und einem Geysa, Die Brüder waren, Töchter hatten und Nach Österreich und Böhmen sie vermählten In Väter Väterszeit. Der König spottet! Es sind die Fürstenhäuser alle sich verwandt, Und solchen Grads Erlassung fällt nicht schwer. Auch hat man anfangs dessen nicht erwähnt! Rudolf. Erinnrung kam mit der gelegnen Zeit! Margarethe. Glaubt nicht, daß mich bekümmert, fortzugehn, Daß es mir leid tut um des Hofes Ehren! O könnt' ich jetzt, in diesem Augenblick, Weit hinter mir der Krone Glanz und Pracht, Nach Haimburg hin, in meiner Väter Schloß, Allwo ich saß nach meines Gatten Tod Und sein und meiner Kinder Fall beweinte! Der König sende heute noch mich fort, Ich will ihm danken, wie ich nie gedankt! Doch soll er mir die Ehe nicht betasten, Beflecken nicht das Band, das uns vereint, Und so der jüngstverfloßnen Jahre Lauf Zum Greuel machen und zum Ärgernis! Ich habe diese Krone nicht gesucht! Auf Haimburg saß ich, meines Grams gedenkend, Beinah dem allgemeinen Elend taub: Denn Brand und Raub verwüstete mein Land; Der Ungar hier, der Baier dort, der Böhme, Sie hausten mit dem Schwert in Österreich, Verderbend meiner Väter schönes Erbe. Da tagten sie, die Herrn, zu Triebensee, Wie sie dem Wesen einen Vogt gewännen, Und Boten sandten sie ins Meißnerland, Von dorther einen Fürsten sich zu holen, Konstanzias, der Babenbergrin, Sohn. Die Boten aber fing der König auf, Der damals herrscht' in Böhmen, Wenzeslav, Der Listige; und ließ nicht eher ab Mit Bitten, Drohn, Versprechen und Geschenken, Bis seinem Sohn, bis diesem Ottokar Der Herren Wahl, des Landes Herrschaft wurde. Der wollte, jener nicht; und neuer Krieg Durchflammte glühnder meines Landes Fluren. Da traten zu mir hin, auf Haimburgs Schloß, Die Landesherrn und klagten ihre Not. Ein Mittel als das einz'ge nannten sie: Des Stärksten Recht durch meines zu verstärken, Durch Ottokars Vermählung und die meine Mit Böhmen zu vereinen Österreich. Ich sagte: Nein! gedenkend meines Gatten, Der meine Treue mit sich nahm ins Grab. Da führten sie mich auf des Schlosses Söller Und zeigten mir das glutversengte Land, Die Felder nackt, die Hütten leer, die Menschen tot. Von Weibern, Kindern, Blutenden, Verletzten Sah ich mit Schaudern, heulend, mich umgeben, Zu mir um Rettung flehend, die's vermochte. Da wollt' ich alles und versprach es ihnen! Sie aber brachten Ottokarn zu mir, Mir ihn bezeichnend als den künft'gen Gatten. Mit schwarzem Aug' aus schwarzen Brauen blickend, Stand er in scheuer Ferne sinnend da - Und maß, der Jüngling, mich, die Alternde. Allein des Landes Not bei mir gedenkend, Trat ich zu ihm und sprach ihn freundlich an; Und so ward ich sein Weib. Ich hab ihn nie geliebt; Ich dachte nie, ob ich ihn lieben könnte: Doch sorgt' ich still für ihn, und wie ich sorgte, Fand ein Gefühl sich mir im Innern ein, Das allen Schmerz der Liebe kennt, wenn auch Nichts von der Liebe Glück. So war's mit uns. Nun urteilt, ob Entfernung mich erschreckt. Ja, ich will gehn, doch bleibt die Ehe fest, Nichts ward verletzt, was ihren Bruch begehrte. Rudolf. Von einem spricht man noch: daß Ihr zu Trier, Nach Eures Gatten, König Heinrichs Tod, Nicht mehr Euch zu vermählen feierlich gelobt. Doch ist's Erdichtung wohl! Margarethe. Nein, das ist wahr! Es war kein feierlich Gelübd', kein solches, Das andre Bande kirchlich brechen könnte; Doch hab ich es gelobt - und hätt' es halten sollen! Zu Trier lag ich im Gebet vor Gott, Und ew'ge Treu und ew'gen Witwenstand Gelobt' ich meinem Gatten, König Heinrich. Nicht Manneshände sollten je berühren Den kleinsten Finger mir, des Kleides Saum, Und selbst ein Weib nicht meine Lippen küssen, Die einst an Heinrichs teurem Mund geruht. Ja, ich gelobt's, und alles Unheil rief ich, Wenn ich's je bräche, nieder auf mein Haupt. Das Unheil, merk ich, tut, was seines Amtes. Nochmal, es war kein feierlich Gelübd'! Ich tat's nur mir und meines Heinrich Schatten! Doch war's Gelübd', ich hätt' es halten sollen! Rudolf. Was, gnäd'ge Frau, soll ich dem König melden? Margarethe. Wie rasch wir sind, an andern das zu tadeln, Was selber wir, wenn minder gleich, verübt! Sagt König Ottokar, Herr Graf von Habsburg: Das Ganze legt' ich ihm auf sein Gewissen, Was er entscheide, das sei mir genehm. Rudolf. Ihr willigt ein? Margarethe. Ich widerspreche nicht. Rudolf. Doch man verlangt zugleich, daß ab Ihr tretet, Das Land von Österreich und das von Steier, Der Babenberger Gut. Margarethe. Ich hab's getan. Rudolf. Doch war es Schenkung um der Ehe wegen, Der Ehe Trennung hebt die Schenkung auf. Margarethe. Ich will sie wiederholen. Rudolf. Auch bedenkt, Daß jene Lande Reicheslehen sind, Dem Reich erledigt und nicht Euch gehörig. Margarethe. So weit mein Recht geht, geb ich es dahin. Sagt das dem König, und zugleich: Er soll vor Unrecht sorglich sich bewahren; Denn auch das kleine rächt sich. So lebt wohl!“ So weit zur Dichtung im Goetheschen Sinn. Für die geschichtliche Wahrheit sorgt unser Heinrich Kohlrausch mit seinen „Bildnissen der deutschen Könige und Kaiser“ und berichtet uns vom Vorabend der Schlacht auf dem Marchfeld: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10016311 „Ottokar war für den Augenblick in entschiedenem Vorteile; sein Anverwandter, der russische Fürst Leo, sagte ihm Hilfe zu, eben so die schlesischen und polnischen Herzoge; selbst der Markgraf Dietrich von Meißen und die Bischöfe von Magdeburg und Merseburg, und endlich Herzog Heinrich von Bayern traten offen aus seine Seite. Hätte er rasch den günstigen Augenblick benutzt und schon im Anfange des Jahres 1278 den Krieg begonnen, so wäre Rudolf in große Verlegenheit geraten; denn sein gerüstetes Heer war sehr klein gegen die böhmische Macht; aus dem Reiche und selbst aus seinen Stammländern kam spärlich und langsam Hilfe; sein Sohn Albrecht, den er an den Rhein gesandt hatte, meldete, er könne erst spät im Sommer heranzukommen hoffen , weil seit des Königs Abwesenheit in Schwaben und am Rheine das Gesetz des Landfriedens nicht gehalten werde und alle Ermahnungen zur Heeresfolge unbeachtet blieben; und so lauteten die Nachrichten auch aus andern Gegenden. Aber durch Ottokars Zögern gewann Rudolf noch eine kostbare Zeit, seine Kräfte mehr zu sammeln ; denn erst am 27. Juni verließ jener Prag und setzte sich in Bewegung, und brachte noch dazu die Zeit mit der Belagerung unbedeutender Orte, wie Drosendorf und Laa, hin. Rudolf indeß hatte mit dem Könige Ladislaus von Ungarn zweimal eine persönliche Zusammenkunst gehabt und ein festes Bündnis geschlossen; und die wichtige Stadt Wien, in welcher Paltram schon eine gefährliche Verschwörung angestiftet hatte, - sie war aber entdeckt und Paltram mit seinen fünf Söhnen wegen Hochverrats zum Tode verurteilt worden, - befestigte er in ihrer Treue durch die Bestätigung ihrer alten Freiheiten und Rechte, die ihr Kaiser Friedrich II. verliehen hatte. Am 14. August konnte er mit einem, wenn auch nicht zahlreichen, Heere über die Donau gehen und aus dem Marchfelde ein befestigtes Lager ausschlagen. Von den großen Reichsfürsten war keiner mit ihm, denn selbst sein Freund, Pfalzgraf Ludwig von Bayern, konnte ihm nur Mannschaft senden, er selbst mußte wegen des unsichern Zustandes des Reiches das eigne Land bewachen. Aber viele treue Grafen und Ritter waren zugegen; der wackere Burggraf Friedrich fehlte nicht; auch aus entfernten Gegenden waren Ritter gekommen, wie zum Beispiel Schalko von Ranzau aus Holstein. Besondere Freude machte dem Könige die Ankunft seines treuen Freundes, des Bischofs Heinrich von Basel, der noch eben zu rechter Zeit mit hundert Helmen und einer guten Schar geübter Bogenschützen eintraf. Rudolf eilte ausdrücklich, ihn zu begrüßen, von Haimburg nach Wien, ließ seine Schar vor sich ausziehen und sprach: „Ruhet einen Tag hier zu Wien, dann gegen den Feind! Ihr sollt meine Leibwache sein. Gott, der mich zum Könige gemacht hat, wirb mich auch in der Gefahr nicht verlassen.“ Einige Tage nachher trafen auch die sehnlichst erwarteten Ungarn, 20,000 Mann Fußvolk und eine zahlreiche Reiterei, ein; ohne sie hätte Rudolf die Schlacht nicht wagen können; jetzt rückte er dem Könige Ottokar, der ebenfalls, nach Aushebung der Belagerung von Laa, ausgebrochen war, an den Weidenbach und gegen Weikendorf entgegen, und am 26. August 1278 geschah die berühmte, nach dem Marchfelde benannte, Schlacht; es war ein Freitag, Rudolfs liebster Schlachttag. Vor her waren die edelsten Jünglinge zu Rittern geschlagen, unter ihnen 100 Züricher, welche gebeten hatten, der Leibwache Rudolfs sich anschließen zu dürfen. Rudolf hatte sein Heer in vier, Ottokar das seinige in sechs Hausen geteilt; zwischen den Heeren war das Land zum Teil mit Rohr bewachsen und hatte das Ansehn eines Sumpfes, wahrscheinlich der jetzige Scheibensee, Das Feldgeschrei der Böhmen war die Hauptstadt Prag, in Rudolfs Heere war die Losung „Christus!“ und das Feldgeschrei: „Hie Rome und römisch Reich alle Tag!“ In Begleitung des Bischofs von Basel, in seinem Mönchshabit und mit dem Knotengürtel, ritt Rudolf in seiner unscheinbaren Rüstung die Reihen entlang, und beide ermahnten die Krieger zum tapferen Streite. Als der König zu den hundert Zürichern kam, sagte er: „Sehet aus diese, noch nie sah ich einen Zürcher einen Fuß hinter sich setzen.“ Der Bischof hielt das feierliche Hochamt und das ganze Heer bereitete sich zum Tode. Peter von Mülinen soll den Löwen, das Banner von Habsburg, getragen haben; das Banner von Österreich führte der mehr als hundertjährige Landrichter Otto von Haslau. - Auch König Ottokar redete, mit silberner Rüstung angetan, eine Krone von Edelsteinen aus dem Helm, mit feurigen Worten zu den Seinigen; er war, das erkannten auch seine Feinde an, ein Mann von hochherzigem Mute und tapferem Sinne. Bei denen, welchen die Ehre gleichgültig war, hatte er aus seinem reichen Schatze Gold und Gut gespendet. In seinem Heere war ein böhmischer Ritter, Herbord von Fullenstein, der sich mit einigen thüringischen Rittern verbunden hatte, den König Rudolf zur Erde zu bringen; Ottokar belobte sie und sprach: „dafür soll euer Geschlecht sich ausbreiten.“ Als Nachhut für den Augenblick der Gefahr hatte er eine Schar von Böhmen unter Milota aus einen Hügel gestellt; auch Rudolf bildete eine Nachhut von dreihundert auserlesenen Rittern und stellte sie unter den „langen“ Ulrich von Kapellen und Konrad von Summerau, welche nur ungern der Teilnahme am ersten stürmischen Angriffe entsagten...“.