...f geschlagen. Damit brachte unser Fürst Raimund von Montecuccoli den Angriff der Türken auf unser altes deutsches Reich zum stehen. Die Gefahr war damals sogar noch größer als 1529 und 1683, da unser altes deutsches Reich sich Anno 1664 noch nicht einmal ansatzweise von den Verwüstungen und Verlusten des 30jährigen Deutschen Bürgerkrieges erholt hatte. Eine schwere Niederlage hätte das Ende bedeuten können. Ja, so groß war die Gefahr, daß selbst die Welschen uns Deutschen dieses mal mit Hilfstruppen unterstützt haben. Trotzdem kamen nur 37,000 Streiter zusammen, denen zwischen 100,000 und 120,000 Türken gegenüberstanden. Anfangs stand es auch schlecht, da die Türken den Fluß Raab überschritten und unseren Truppen schwer zusetzten. Doch dann wendete unser Fürst von Montecuccoli das Blatt und schlug die Türken in die Flucht. Deren Verluste betrugen 12,000 Mann, wogegen sich die unsrigen auf rund tausend Mann beliefen. Damit war das Abendland einmal mehr vor dem Mohammedanismus gerettet und das muß mit einer kleinen Siegesfeier gewürdigt werden. Unser Panzergetränk Met gehört dazu ebenso wie unsere altdeutschen Schlachtgesänge sowie Bilder und Bücher. Unser Fürst von Montecuccoli hat uns einen eigenhändigen Schlachtbericht gegeben und der darf bei der Feier der Schlacht von Mogersdorf natürlich nicht fehlen: https://archive.org/details/ausgewaehltesch02veltgoog „Die Nacht des vorhergehenden gestrigen Tages, als den 31. Juli, hat der Feind mit starkem Kanonieren kontinuierlich unser Lager molestiert, gestern früh aber, wie er etliche Tausend hat ausgeschickt und man vermeint gehabt, er wollte unsere Wachen und Regimenter auf dem rechten Flügel angreifen, wurde der Feldmarschall Freiherr von Sporck mit tausend deutschen Reitern, Dragonern und Kroaten hinausgeschickt., denselben Flügel zu verstärken und zuzusehen, was des Feindes Vorhaben sein möchte; wie man all da vermerkt, daß es Fourageure waren, ist ihnen erwähnter Feldmarschall von Sporck nachgegangen und hat denselben Konvoi glücklich geschlagen, auch viele Kamele, Maulesel und andere Beute eingebracht. In währender dieser Zeit, ungefähr um neun Uhr Vormittags, hat sich der Feind mit seiner ganzen Macht an einen ihm vorteilhaften Ort, wo das Wasser über zehn Schritte nicht breit war und wegen eines ausgebogenen Winkels demselben großen Vorteil gegeben, aus seinem Lager heruntergezogen und mit seinen besten Fußvölkern und Reitern, welche über dem Wasser in Battaglia standen, einen Posten der Unsrigen angegriffen und überwältigt. Dieser Posten ist fast in der Mitte der Armee und wie aus dem Oberen zu ersehen, der Reichsarmee zu verwahren anvertraut gewesen, sintemalen die Abrede war, daß die kaiserliche Armee, welche die rechte Hand gehabt, die rechte Seite, die alliierte und französische Armee, so an der linken Seite gestanden, die linke Seite, die Reichsarmee aber, so in der Mitte gewesen, auch für sich den Mittelplatz verwahren und versehen solle, wo aber eine extra ordinari Not vorhanden und eine Armee nicht genügend wäre, dem Feinde an ihrem Posten allein zu widerstehen, sollten die anderen dazukommen und dem attackierten Posten entsetzen helfen. Wie nun der Feind mit der ganzen Macht diesen Posten angegriffen, sind von der kaiserlichen Armee das Schmidtsche Regiment zu Pferd und ein Bataillon von dem Nassau- und Kielmannseggschen Regiment zu Fuß, so am nächsten waren, gelaufen, ihren Posten zu defendieren. Die Macht des Feindes aber ist so groß gewesen, ein Teil der Reichsvölker auch so neu und unerfahren und wenig Stand gehalten, sind bald flüchtig geworden und ganz aus dem Feld gewichen, daß der Feind auf sie eingedrungen, selbige in Konfusion gebracht und den Unsrigen dadurch einen großen Vorteil abgewonnen; so hat auch das Schmidtsche Regiment zu Pferd, obwohl der Obrist davon geschossen worden und das Seinige getan, nicht recht Stand gehalten, wie insgleichen auch das Nassausche Regiment zu Fuß, welches ohne dem schwach und wie der Obrist Graf von Nassau geblieben, meistenteils niedergehauen worden. Darauf hat man von der Reichsarmee frische Völker und von den Kaiserlichen la Corona, Sparr und Tasso zu Fuß, wie auch Lothringen und Schneidau zu Pferd avancieren lassen, welche sich gar wohl gehalten, den Feind bis ans Wasser wieder zurückgetrieben und dem Schmidtschen Regiment, wie auch einem Teil von den zerstreiten Reichsvölkern Zeit gegeben sich zu recolligieren und wieder zu setzen. Der Feind aber hat unterdessen in großer Menge mit noch mehr Völkern über das Wasser und stark wieder auf die Unsrigen zugesetzt, daß sie in etwas zu weichen gezwungen worden und wie man gesehen, daß die ganze Macht des Feindes sich dahin genähert, sind auch die alliierten und französischen Völker zu Hilfe gekommen und von den kaiserlichen Völkern noch das Spieckh- und Piosche Regiment zu Fuß, wie auch das Rappanchsche zu Roß noch dazu gezogen worden...“.