...n deutschen Hauptstadt Berlin unser großer deutscher Dichter und Gelehrter Wilhelm von Scholz geboren. Der Sohn des preußischen Finanzministers Adolf von Scholz besuchte die höhere Schule in Berlin und Konstanz und studierte in Berlin, Lausanne und Kiel die Denkerei und die Schriftstellereigeschichte. Seine Doktorwürde erlangte er mit einer Arbeit über unsere Dichterin Anette von Droste. Von 1914 bis 1916 focht unser Scholz im Vierjährigen Krieg und führte dann das Stuttgarter Hoftheater. Später leitete er die Preußische Akademie der Künste und setzte sich für den Autobahnbau ein. Letzteres zog ihm die Mißgunst der Landfeinde zu. Jedoch ließ sich unser Scholz – als echter Preuße – nicht unterkriegen. Vor den Traualtar trat unser Dichter mit Irmgard Wallmüller, die ihm zwei Kinder schenkte, und später erneut mit Gertrud Richter. Das dichterische Werk unseres Scholz besteht aus Gedichten – zu finden in den Bänden „Das ewige Bauwerk“, „Balladen und Königsmärchen“, „Minnesang“, „Deutsches Balladenbuch“ oder „Frühlingsfahrt“ - Trauerspielen – wie „Der Wettlauf mit dem Schatten“, „Meroë“, „Die Feinde“ oder „Der Gast“ - und Erzählungen - „Der Weg nach Ilok“, „Die Liebe der Charlotte Donc“, „Perpetua“ oder „Die Beichte“; als Gelehrter schrieb er „Das deutsche Gedicht. Ein Jahrtausend deutscher Lyrik“, „Der Zufall und das Schicksal“, „Erlebnisse und Gespräche mit Bismarck“, „Der deutsche Erzähler“, „Hebbel. Das Drama an der Wende der Zeit“, „Städte und Schlösser“, „Deutsche Mystiker“, „Gedanken zum Drama“, „Der See. Ein Jahrtausend deutscher Dichtung vom Bodensee“, „Kunst und Notwendigkeit“ oder „Droste-Hülshoff“. Die Anschaffung ist einmal mehr zu empfehlen. Wir Panzertiere lesen wie Gewohnt aus den Werken von unserem Dichter etwas vor. Das Gedicht „Hagen“ hören wir von den Werken unseres Scholz: https://archive.org/details/n2gesammeltewer01schouoft „Unten wiehert ein Roß. Zur steilen Wacht Steigt Hagen. Was trägt er für funkelnde Pracht? Heiser hat sich der Tag gekräht, Ein Felsenwind herüberweht. Lache, du Nacht. Lorchheim schimmert noch fern am Rhein, Am Spiegelufer mit bleichem Schein Die milchweißen Häuser hängen, Die sich im Wasser drängen. So schwer ist ihm das braune Gold, Das auf dem Schilde klappt und rollt. Lang hat er’s nun mühselig gesucht, Jetzt fühlt er, daß der Schatz verflucht. Lache, du blaue Nacht. Von geneigtem Schilde Gold und Gestein Platscht in die trüben Wellen hinein, Und schäumend, jubelnd greift die Flut Mit Armen nach dem kostbaren Gut. „Nun ist es vorbei!“ Ein Schein noch blinkt Vvon dem Gold, das langsam untersinkt. Stromfrauen drohen im Schleiertuch: „Wohl der Schatz zerging, doch es blieb der Fluch! Lache, du blaue Nacht!“.