...tigen Tag im Jahre 1935 ihren Erstflug gemeistert und darauf wollen wir natürlich anstoßen. Entworfen von unserem genialen Flugzeugbauer Willy Messerschmitt wurden im Sechsjährigen Krieg um die 33,000 Me 109 in den verschiedenen Ausführungen (A bis K) gebaut. Bewaffnung und Motorleistung stiegen dabei ganz schön an: Anfangs hatte unsere Me 109 einen Motor mit 680 Pferdestärken, am Ende waren es 2000 PS. Mußte unsere Me 109 zu Beginn den Feinden noch mit zwei Maschinengewehren entgegentreten, so konnte sie sich am Ende zwei 13mm-Geschützen und einer 30mm-Kanone bedienen. Meist war unsere Me 109 den feindlichen Jägern deutlich überlegen und blieb bis zum Kriegsende diesen zumindest ebenbürtig. Ihre Feuertaufe hatte sie 1937 im spanischen Bürgerkrieg und sie bewährte sich auf allen Kriegsschauplätzen des Sechsjährigen Krieges. Die meisten unsere Fliegerasse - wie Erich Hartmann mit 352 Abschüssen, Gerhard Barkhorn mit 301 Abschüssen, Günther Rall mit 275 Abschüssen, Hans-Joachim Marseille mit 158 Abschüssen, Werner Mölders mit 130 Abschüssen oder Adolf Galland mit 104 Abschüssen (zur Verteidigung der letzten Beiden sei angemerkt, daß diese Feindflugverbot erhielten und daher nicht dem Erich Hartmann die Jägerkrone streitig machen durften, was sie sonst unzweifelhaft getan haben würden) - erzielten diese mit unserer Me 109. Das Me 109 Lied darf bei Feier unserer Me 109 natürlich nicht fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=v5jdix_w5Ag „In den Lüften fliegt dahin, hoch im Sonnenschein, eine kleine Jägerin, Me 109. Herrscherin im Luftrevier Über Land und See! Alles muss sich beugen dir, tapfere kleine Me Horrido, Horrido! Herrscherin der Luft allein! Horrido oh kleine Me. Herrscherin der Luft allein. Horrido kleine Me 109. Horrido oh kleine Me, Herrscherin der Luft allein, Horrido kleine Me 109. In der Wolkenwand versteckt, lauert Raubgetier. Jägerin hat es entdeckt, stürtzt sich überher. An den Feind schleicht sie heran, bis in seine Näh´. Schießt bis das der Feind besiegt, tapfere kleine Me! Horrido! Horrido! Horrido oh kleine Me 109. Immer sollst du Sieger sein, Herrscherin der Luft allein. Horrido kleine Me 109. Immer sollst du Sieger sein, Herrscherin der Luft allein, Horrido kleine Me 109!“ Nachzulesen gibt es die Geschichte unserer Me 109 bei unserem Panzergeschichtsschreiber Ulrich Elfrath im Panzerfliegerbuch „Messerschmitt Me 109“ - ich beginne darin mit der Würdigung und der Entwicklung unseres Jägers: https://archive.org/details/DasWaffenArsenal017MesserschmittMe109 „Die Me 109 ist das meistgebaute Flugzeug der Luftfahrtgeschichte. Ab 1934 produzierte die deutsche Flugzeugindustrie über 31,000 Exemplare. Die Kriegsproduktion verteilte sich wie folgt: 1939 = 449; 1940 = 13,786 und 1945 = 2,669. Nach Kriegsende wurde die Produktion noch in der Tschechoslowakei und in Spanien fortgesetzt, wo das letzte Muster des Typs Me 109 im Jahr 1958 hergestellt wurde. Insgesamt erhöhte sich damit die Herstellungszahl auf mehr als 33,000 Stück. Durch steigende Einsatzanforderungen wurde dieses legendäre Kampfflugzeug ständig modifiziert. Es gab 13 Baureihen mit über 60 Abwandlungen, die sich häufig äußerlich nicht erkennbar voneinander unterschieden. Verschiedene Muster wurden niemals realisiert oder nur in wenigen Mustern ausgeliefert, wenn zwischenzeitlich veränderte taktische Verhältnisse wieder Änderungen erforderten. Die Entwicklungsgeschichte der Me 109 ist verknüpft mit einer Anhäufung von weniger technischen als menschlichen Widrigkeiten und wohl auch militärischer Rückständigkeit. Zum Zeitpunkt, als die Jagdmaschinen der ersten Linie noch Doppeldecker waren, wurden bereits kommerzielle Flugzeugmuster gebaut, die in ihren Flugleistungen den Jagdeinsitzern weit überlegen waren. Es war daher leicht vorstellbar, daß derartige Typen auch als Kampfflugzeuge Verwendung finden könnten. (So wurden zum Beispiel in Deutschland bereits ab 1932, zunächst als Schnellverkehrs- und Postflugzeug, die Heinkel He 70 „Blitz“ entwickelt, die dann ab 1935 in der neuerstandenen Luftwaffe als Mehrzweckflugzeug eingesetzt wurde.) Ein gewisses Traditionsbewußtsein behinderte jedoch eine progressive militärische Flugzeugentwicklung. So kam es, daß noch bis zum Jahr 1937 die meisten Jagdeinsitzertypen nach taktischen Erfordernissen des I. Weltkrieges gebaut wurden und in den Luftwaffenverbänden Verwendung fanden. Schließlich blieb es allein der Privatinitiative von Professor Willy Messerschmitt Vorbehalten, daß in Deutschland ein neues Kampfflugzeug entwickelt wurde, dessen technische Merkmale radikal von dem abweichen sollte, was man bisher unter einem Jagdeinsitzer verstand. Das Vorbild für die Bf 109 (ab 1939 Me 109) war die Messerschmitt Bf 108 „Taifun“. Dieses Flugzeugmuster, das 1934 als schnelles Reiseflugzeug für vier Personen entwickelt worden war, trug bereits, wie die Abbildung auf der rechten Seite zeigt, die äußeren Merkmale der Me 109. Erkennbar ist die aerodynamische hochwertige und ausgeglichene Formgebung, die Ausführung in Ganzmetallbauweise, die Tragflächenanordnung als Tiefdecker, einziehbares (Klapp-) Fahrwerk und Zweiblatt-Verstelluftschraube (die ersten Muster der Me 109 hatten noch Zweiblatt-Starrluftschraube). Für die Luftbeweglichkeit besaß dieses Flugzeugmuster bereits alle zur damaligen Zeit verfügbaren Start- und Landehilfe wie Spaltflügel und Landeklappen. Die technischen Merkmale dieses kleinen Flugzeuges waren der damaligen Zeit so weit voraus, daß es heute noch, wäre es weitergebaut worden, zu den modernsten Typen dieser Flugzeugklasse gehören würde. Die deutschen Luftwaffendienststellen hatten zwar ihre Bedenken gegenüber den Entwürfen für die Me 109 noch nicht ganz abgelegt, gleichwohl vergab das Reichsluftfahrtministerium (RLM) 1934 eine Ausschreibung für Prototypen als Nachfolger der veralteten Doppeldecker Arado Ar 68 und Heinkel He 51. An dem Wettbewerb beteiligten sich neben der Firma Messerschmitt die Firmen Arado mit der Ar 80, Focke Wulf mit der Fw 159 und Heinkel mit der He 112. Die Fw 159 beteiligte sich zwar an dem Vergleichsfliegen, wurde jedoch, da die konstruktiven Merkmale bereits veraltet waren, von vornherein abgelehnt. Die Firma Arado stellte zunächst die V 1 vor. Inzwischen ist der Streit für die Heinkelkonstruktion entschieden worden, wobei der Einfluß von Professor Heinkel nicht ohne Bedeutung gewesen sein mag. Es steht allerdings heute fest, daß die technischen Leistungen die He 112 begünstigten. So war zum Beispiel die militärische Ausstattung bei der He wesentlich wirkungsvoller. Die Erhöhung der Waffenzahl bei der Me 109 (ursprünglich nur 2 x 7,9 mm MG 17) führte ständig zu Modifikationsschwierigkeiten. Zugunsten der Bf 109 muß hier aber aufgeführt werden, daß sie damals fast den Stand der Serienreife erreicht hatte. Dieser Gesichtspunkt trug wesentlich zur Ablehnung der He 112 bei. Retrospektiv kann auch keine sichere Aussage darüber gemacht werden, ob die He 112 sich unter Kriegsbedingungen besser bewährt hätte als die Bf 109. Die Abbildung auf der nächsten Seite zeigt eine He 112 (V 9) der B-Reihe mit verlängerter Kabinenhaube, Dreiblatt-Luftschraube und neuem Seitenleitwerk. Die Waffenöffnungen sind deutlich zu erkennen...“.