...lkenritz, Um seines Volkes Bedrängnis Warf er den zürnenden Blitz. Zum Kampf mit Feinden und Böen Hat kein eitler Ruhm den Helden beschwingt, Er war wie der Adler der Höhen Der des Gottes Befehle vollbringt. Mit ungebrochnem Gefieder Das in Strömen sein Herzblut sein rotes Trug er die Botschaft nieder. Gekränkt, Hat im Tode den Flug noch gelenkt. Wer diente, wer starb getreuer? Sie fanden ihn starr, mit entseeltem Gesicht, Aufrecht, die Hand noch ums Steuer, Wie ein ehernes Denkmal der Pflicht.“ (Isolde Kurz) In Sommerfeld bei Leipzig im Sachsenland erblickte 1913 unser großer deutscher Fliegerheld und Oberstleutnant Oskar-Heinrich Bär das Licht der Erdenwelt. Auf seinen 1000 Feindflügen brachte er 221 feindliche Flieger zur Strecke. Seine kriegerische Laufbahn begann er 1933 bei unserer Reichswehr und tat ab 1935 bei unserer Luftwaffe seinen Dienst. Seine Feuertaufe erlebte er über Gallien und kämpfte mit unseren Jagdgeschwadern LI, LXXVII und I über England, Rußland, Nordafrika und Italien und war zuletzt mit unserem Jagdverband XLIV über unserem alten Reich unterwegs. Er durfte also zuletzt mit unserer futuristischen Me 262 in die Schlacht ziehen. An Orden heimste er das Eiserne Kreuz beider Klassen, das deutsche Kreuz in Gold, den Ehrenpokal der Luftwaffe und das Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern ein. Das Panzerfliegerlied „Es blitzen die stählernen Schwingen“ habe ich mir für unseren Bär ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=QZw1p4rl0WI „Es blitzen die stählernen Schwingen, Wenn dröhnend und donnernd im Takt Die starken Motoren, sie singen Das Lied, das im Herzen uns packt. Bei uns wird nicht lange gefackelt: Wir haben den Tommy versohlt! Die stolze Maschine, sie wackelt, wackelt: Den Feind hat der Teufel geholt! Wir Flieger, zum Kämpfen geboren, Wir feuern mit sicherer Hand. Wir haben dem Führer geschworen, Entschlossen zu schützen das Land. Bei uns wird nicht lange gefackelt: Wir haben den Tommy versohlt! Die stolze Maschine, sie wackelt, wackelt: Den Feind hat der Teufel geholt! So jagen wir kühn und verwegen, In treuer Kam'radschaft verschweißt. Der Sonne, dem Siege entgegen, In Bölkes und Richthofens Geist! Bei uns wird nicht lange gefackelt: Wir haben den Tommy versohlt! Die stolze Maschine, sie wackelt, wackelt: Den Feind hat der Teufel geholt!“ Nachzulesen gibt es die futuristische Geschichte unseres Fliegerhelden bei unserem Panzergeschichtsschreiber Franz Kurowski („Oberstleutnant Heinz Bär. Als Jagdflieger an allen Fronten“) und darin beginne ich mit der Jugend und dem Eintritt in unsere Luftwaffe: „Oberstleutnant Heinz Bär wurde am 25. März 1913 in Sommerfeld bei Leipzig geboren. In seiner Jugend war Heinz das, was man einen verrückten, wilden Jungen nannte. Einer der für jeden Schabernack zu haben war, wenn es nur ausgefallen genug war. So hat er einmal als Zwölfjähriger, mit einigen Schulkameraden, den Leiterwagen eines Bauern, der sie von seinem Feld gejagt hatte, wo sie die schmale Kost der Familie mit ein paar Steckrüben aufbessern wollten, auseinander genommen. Dann hatten sie in der Nacht alle Einzelteile des Wagens mit einem Flaschenzug auf das Dach des Bauernhauses geschafft und ihn dort fein säuberlich wieder zusammengesetzt. Das Erstaunen des Bauern war nicht gering, als er den fieberhaft gesuchten Leiterwagen plötzlich auf seinem Hausdach entdeckte. Als derselbe Bauer immer noch nicht zu Kreuze kroch und sogar einmal seine beiden Hunde auf die „Steckrübendiebe“ hetzte, wurde ein neuer Streich ausgeheckt. Sie hebelten einen Flügel des großen Scheunentors aus, schleppten ihn zum Dorfteich und setzten zwei Dutzend Hühner des Bauern darauf, um sodann die Tür in die Mitte des Teiches zu schieben und dort fest zu verankern. Die wild gackernden Hühner und der nicht weniger wildkrähende Hahn, weckten den Bauern bereits sehr früh. Da er keinen Kahn hatte, musste er eine große Zinkbadewanne zur Rettungsaktion benutzen. Dies aber hatten die Jungen vorausgesehen und ein paar kleine Löcher in die Wanne gebohrt. Mitten auf dem Teich wurde dem Bauern dann die Hose nass und alles was darin steckte. Sehr zur Freude der Jungen, die hinter einem Weidengebüsch versteckt zuschauten. Von nun an war ihre Steckrübenernte gesichert. In der Schule zeichnete sich Heinz, den alle „Pritzel“ nannten, durch eine rasche Auffassungsgabe für alles Technische aus. Er kannte die ersten Ballonflieger ebenso, wie die ersten Gleitflieger und sah mit Erstaunen und Begeisterung, wie die Luftschiffe majestätisch über Deutschland hinwegflogen. Zunächst wollte er jedoch Förster werden, weil ihn alles was mit dem Wald und Wild zusammenhing interessierte. Wenig später aber entdeckte er sein Herz für die Technik. Als dann der Luftverkehrsdienst mit den ersten Junkers-Verkehrsflugzeugen über Deutschland flog, stand für „Pritzel“ fest, dass er Flieger werden würde. Auf dieses Ziel arbeitete er unermüdlich hin. Im Jahr 1935 schlug seine Stunde. Er meldete sich freiwillig zur Luftwaffe und durchlief alle jene Ausbildungsgänge, die zu Erlangung des Pilotenscheins notwendig waren. Während seiner Ausbildung fiel er durch eiserne Disziplin und ein „lockeres Mundwerk“ auf, das aber nie beleidigend war. Bär war mit seiner gedrungenen kräftigen Gestalt und den breiten Schultern sehr bald für alle ein Begriff. Der mächtige Rundkopf mit seinen hell schimmernden, manchmal ins Grünliche spielende Augen, zeigten einen ständig wachen und wägenden Ausdruck. Gemessen an seinen kurzen Beinen waren die Arme verhältnismäßig lang. Er war kräftig und verstand es, diese Kraft sinnvoll einzusetzen. Sein ganzer Habitus erinnerte an einen Bären. Dies wiederum verführte manchen Jungen der höheren Klassen zu der Annahme, dass Bär ein sehr gemütliches und verträgliches „Haus“ sein müsse. Das war Heinz.auch bis zu einer gewissen Grenze, bei der für ihn der Spaß aufhörte und die Beleidigung anfing. War letzterer Grad erreicht, verstand er es mit beißendem Spott, in seiner typisch sächsischen Aussprache das Heft an sich zu reißen und seinem Konkurrenten „einen über zu braten“, dass diesem Hören und Sehen verging. (Siehe Hellmuth Becker, einer der Warte von Bär an den Autor) Bär war also ein Gemütsmensch, der dennoch wusste, wie man sich mit der Zunge und den Fäusten zu verteidigen hatte, um seine Selbstachtung zu bewahren und sich selbst zu behaupten. Und so prägte sich bald der Spruch: „Wo Bär hinhält, dort wächst kein Gras mehr!“ Dieser Ausspruch sollte auch sein Wahlspruch werden. Dies zeigte sich später einmal, als er als Staffelkapitän in Russland mit einem Flakkommandeur von der Flugplatz-Flak in einen Disput verwickelt wurde, bei dem es um einen Abschuss ging. Der Flakmajor reklamierte diesen für sich und führte Bär gegenüber aus: „Ich habe zwar gesehen, dass sie diesen Gegner angeschossen haben, aber wir haben ihn dann heruntergeholt.“ „Irrtum, großer Irrtum!“, konterte Bär. „Wo Bär hinhält dort wächst kein Gras mehr. Das müssen sie sich merken, Herr Major!“ „Also, schön Bär“, gab der Major nach. „Sie waren es! Vielleicht haben wir ihn noch etwas zerrupft. Aber sie haben den Abschuss.“ „Danke, Herr Major!“, zeigte sich Bär konziliant, als er sein Ziel erreicht hatte. Später wurde nie mehr bestritten, wenn Bär einen Abschuss für sich reklamierte, denn das hatte sich herumgesprochen: „Wo der Bär hinhält, dort fällt einer runter!“ ...“.