...der zugeschlagen und im Jahre 1942 auf der Halbinsel Kertsch zwei russische Armeen mit 26 Großverbänden zerschmettert. Wobei ihm nur sechs deutsche Divisionen (darunter eine Panzerdivision) und zwei rumänische Divisionen zur Verfügung standen. Die Russen verloren dabei 170,000 Gefangene, 1130 Geschütze und 260 Panzer. Unsere deutschen Verlusten werden unter 40,000 Mann angegeben und der russische Gesamtverlust auf 570,000 Mann. Ein großer deutscher Schlachtensieg also, der natürlich gebührend mit unserem Panzergetränk Met gefeiert werden muß. Dazu lesen wir außerdem in den Verlorenen Siegen unseres Panzerstrategens: „Vom 11. Mai an verliefen die Operationen dann ohne wesentliche Verzögerung. Die XXII. Panzerdivision erreichte im Stoß nach Norden die Nordküste. Etwa acht feindliche Divisionen befanden sich in dem von ihr geschlossenen Kessel. Die Armee konnte den Befehl zur Verfolgung geben. Sie wurde von allen Truppen, die rumänischen eingeschlossen, unter Aufbietung der letzten Kräfte durchgeführt. Am 16. Mai wurde die Stadt Kertsch von der CLXX. Division und dem Regiment CCXIII genommen. Doch waren noch schwere Kämpfe nötig, um die Reste des Gegners, die Ostküste gelangt waren, in örtlichen Kämpfen zu vernichten. Ich hatte vor dem Angriff wiederum einen Gefechtsstand dicht hinter der Front bezogen und war die ganzen Tage unterwegs bei den Divisionsstäben und den Truppen vorderer Linie. Für einen Soldaten war diese stürmische Verfolgung ein unvergeßlicher Eindruck. Alle Straßen waren bedeckt mit stehengebliebenen Fahrzeugen, Panzern und Geschützen des Feindes. Immer wieder begegnete man langen Gefangenenzügen. Überwältigend war der Anblick von einer Höhe bei Kertsch, auf der ich mit General von Richthofen zusammentraf. Vor uns lag das Meer, die Straße von Kertsch und das gegenüberliegende Ufer im leuchtenden Sonnenschein. Das Ziel, von dem wir solange geträumt hatten, war erreicht. Vor uns der Strand, auf dem unzählbare Mengen von Fahrzeugen aller Art standen. Immer wieder versuchten sowjetische Schnellboote wenigstens Mannschaften am Ufer aufzunehmen, wurden aber durch unser Feuer vertrieben. Um die Waffenstreckung der letzten an der Küste noch verzweifelt kämpfenden Feindteile zu erreichen und dabei auch unserer Infanterie weitere Opfer zu ersparen, wurde das Feuer der gesamten Artillerie auf diese letzten Stützpunkte zusammengefaßt. Am 18. Mai war die „Schlacht auf der Halbinsel Kertsch“ zu Ende. Nur kleine Trupps des Gegners behaupteten sich unter dem Zwang einiger fanatischer Kommissare noch wochenlang in unterirdischen Felsenhöhlen um Kertsch. Nach vorliegenden Meldungen waren rund 170,000 Gefangene, 1133 Geschütze und 258 Panzer in unsere Hand gefallen. Fünf deutsche Infanteriedivisionen und eine Panzerdivision sowie zwei rumänische Infanteriedivisionen und eine Kavalleriebrigade hatten zwei Armeen von insgesamt 26 großen Verbänden vernichtet. Nur verschwindende Teile des Gegners waren über die Straße von Kertsch nach der Tamanhalbinsel entkommen. Wiederum hatten unsere Truppen Ungeheures geleistet. An ihrem Erfolg gebührte dem VIII. Fliegerkorps ein ausschlaggebender Anteil. Eine wirkliche Vernichtungsschlacht war siegreich geschlagen worden! ...“.