...und Volk um Recht und Unrecht Und unterdessen spotten über beide Und über Deutschlands Ohnmacht schlimme Nachbarn: Das deutsche Schwert, – es gilt als eingerostet. Horch auf: da kracht's bei Düppel! Schuß auf Schuß! Ein neuer Tag der Weltgeschichte stieg, In Pulverdampf gehüllt, gewaltig auf.“ (Felix Dahn) Die dänischen Weicheier sind heute von unseren Preußen besiegt worden. So geschehen zu Düppel im Jahre 1864 und geführt hat unser preußisches Heer unser Prinz Friedrich Karl von Preußen. Die Dänen hatten sich mit 11,000 Mann hinter den Düppeler Schanzen versteckt. Unsere Preußen traten mit 37,000 Mann zum Sturm an. Der hatte einen durchschlagenden Erfolg. Es wurden 4800 Dänen niedergemetzelt, verwundet oder zumindest gefangengenommen. Unsere Preußen hatten 1200 Gefallene und Verwundete. Da hatten die Walküren mal wieder was zu tun... Das Preußenlied darf bei unserer Siegesfeier nicht fehlen, schließlich wird darin die Erstürmung der Düppeler Schanzen besungen: https://www.youtube.com/watch?v=l-_XcuHcIPI „Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben? Die Fahne schwebt mir weiß und schwarz voran! Daß für die Freiheit meine Väter starben, Das deuten, merkt es, meine Farben an. Nie werd' ich bang verzagen, Wie jene will ich's wagen Sei's trüber Tag, sei's heitrer Sonnenschein, Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! Mit Lieb' und Treue nah' ich mich dem Throne, Von welchem mild zu mir ein Vater spricht; Und wie der Vater treu mit seinem Sohne, So steh' ich treu mit ihm und wanke nicht. Fest sind der Liebe Bande; Heil meinem Vaterlande! Des Königs Ruf dring in das Herz mir ein: Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! Nicht jeder Tag kann glühn im Sonnenlichte; Ein Wölkchen und ein Schauer kommt zur Zeit; Drum lese keiner mir es im Gesichte, Daß nicht der Wünsche jeder mir gedeiht. Wohl tauschten nah und ferne Mit mir gar viele gerne; Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein: Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! Und wenn der böse Sturm mich wild umsauset, Die Nacht entbrennet in des Blitzes Glut; Hat's doch schon ärger in der Welt gebrauset, Und was nicht bebte, war der Preußen Mut. Mag Fels und Eiche splittern, Ich werde nicht erzittern; Es stürm' und krach', es blitze wild darein! Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein! Wo Lieb' und Treu' sich so den König weihen, Wo Fürst und Volk sich reichen so die Hand, Da muß des Volkes wahres Glück gedeihen, Da blüht und wächst das schöne Vaterland. So schwören wir auf's neue Dem König Lieb' und Treue! Fest sei der Bund! Ja schlaget mutig ein! Wir sind ja Preußen, laßt uns Preußen sein. Und wir, die wir am Ost- und Nordseestrande, Als Wacht gestellt, gestählt von Wog' und Wind, Wir, die seit Düppel durch des Blutes Bande An Preußens Thron und Volk gekettet sind, Wir woll'n nicht rückwärts schauen, Nein, vorwärts mit Vertrauen! Wir rufen laut in alle Welt hinein: Auch wir sind Preußen, wollen Preußen sein! Des Preußen Stern soll weithin hell erglänzen, Des Preußen Adler schweben wolkenan, Des Preußen Fahne frischer Lorbeer kränzen, Des Preußen Schwert zum Siege brechen Bahn. Und hoch auf Preußens Throne Im Glanz von Friedrichs Krone Beherrsche uns ein König stark und mild, Und jedes Preußen Brust sei ihm ein Schild!“ Bei unserem Eisernen Reichskanzler Otto von Bismarck endet nun der Beschwerdebrief über dessen Vorgehensweise in Schleswig-Holstein: http://www.zeno.org/Geschichte/M/Bismarck,+Otto+von/Gedanken+und+Erinnerungen „Vielleicht werden noch andre Phasen folgen, die Ihrem Programm nicht sehr fern liegen; wie aber soll ich mich entschließen, mich über meine letzten Gedanken frei gegen Sie auszulassen, nachdem Sie mir politisch den Krieg erklärt haben und Sich ziemlich unumwunden zu dem Vorsatz bekennen, das jetzige Ministerium und seine Politik zu bekämpfen, also zu beseitigen? Ich urteile dabei bloß nach dem Inhalt Ihres Schreibens an mich und lasse alles bei Seite, was mir durch Kolportage und dritte Hand über Ihre mündlichen und schriftlichen Auslassungen in Betreff meiner zugeht. Und doch muß ich als Minister, wenn das Staatsinteresse nicht leiden soll, gegen den Botschafter in Paris rückhaltlos offen bis zum letzten Worte meiner Politik sein. Die Friktion, welche Jeder in meiner Stellung mit den Ministern und Räten, am Hofe, mit den okkulten Einflüssen, Kammern, Presse, den fremden Höfen zu überwinden hat, kann nicht dadurch vermehrt werden, daß die Disziplin meines Ressorts einer Konkurrenz zwischen dem Minister und dem Gesandten Platz macht und daß ich die unentbehrliche Einheit des Dienstes durch Diskussion im Wege des Schriftwechsels herstelle. Ich kann selten so viel schreiben wie heute in der Nacht am heiligen Abend, wo alle Beamte beurlaubt sind, und ich würde an niemanden als an Sie den vierten Teil des Briefes schreiben. Ich tue es, weil ich mich nicht entschließen kann, Ihnen amtlich und durch die Büros in derselben Höhe des Tones zu schreiben, bei welchem Ihre Berichte angelangt sind. Ich habe nicht die Hoffnung, Sie zu überzeugen, aber ich habe das Vertraun zu Ihrer eignen dienstlichen Erfahrung und zu Ihrer Unparteilichkeit, daß Sie mir zugeben werden, es kann nur Eine Politik auf einmal gemacht werden, und das muß die sein, über welche das Ministerium mit dem Könige einig ist. Wollen Sie dieselbe und damit das Ministerium zu werfen suchen, so müssen Sie das hier in der Kammer und der Presse an der Spitze der Opposition unternehmen, aber nicht von Ihrer jetzigen Stellung aus; und dann muß ich mich ebenfalls an Ihren Satz halten, daß in einem Konflikt des Patriotismus und der Freundschaft der Erstere entscheidet. Ich kann Sie aber versichern, daß mein Patriotismus von so starker und reiner Natur ist, daß eine Freundschaft, die neben ihm zu kurz kommt, dennoch eine sehr herzliche sein kann...“ Den Sturm auf die Düppeler Schanzen gibt es unter anderem bei unserem Skalden Theodor Fontane in „Der Schleswig-Holsteinische Krieg im Jahre 1864“ nachzulesen. Meine-eine beginnt mit der Eröffnung unseres Sturmangriffes: https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10457064_00005.html „Einige Minuten vor zehn Uhr formierten sich die verschiedenen Kolonnen. Mit dem Glockenschlag stürzte die Schützenkompanie unter Hauptmann von Reinhardt vor; gleich beim Vorbrechen aus der Parallele erhielt diese Kompanie Kartätschenladungen aus Schanze Elf, wobei die Flügelleute fielen. Weiter ging es. Die andern Kompanien folgten in der bezeichneten Ordnung und mit Intervallen von 100 Schritt. An der Spitze der Kolonne wehte majestätisch die schwarzweiße Fahne im hellen Sonnenschein, von einem Unteroffizier getragen. In unaufhaltsamem Dauerlaufe wurden die 600 Schritt zurückgelegt. Als die Kolonne herankam, hatten die Pioniere an den Hindernissen bereits wacker vorgearbeitet und weder Wolfsgruben noch Eggen, weder Palisaden noch Drahtzäune vermochten die Stürmenden aufzuhalten. Bald war die Brustwehr erklommen, von Traverse zu Traverse wurde gekämpft und eher trat die Ruhe nicht ein, als bis alles, was sich nicht ergab, niedergemacht worden war. Von den fünf Geschützen dieser Schanze waren vier demontiert und nur eins noch in schußfähigem Zustande. Die Zahl der Gefangenen (darunter drei Offiziere) wird verschieden angegeben. Vorhandene Minenleitungen kamen nicht zur Geltung und die Sprengung des gefüllten Pulvermagazins wurde vereitelt. Ein dänischer Kanonier, der mit einer brennenden Lunte in die Pulverkammer wollte, wurde von einem Pionier durchstochen. Bald, nachdem unsere Kompanien in Schanze Eins sich eingenistet hatten, erschien „Rolf Krake“, legte sich vor die Schanze und bewarf dieselbe mit Granaten. Leutnant Schmölder von der Artillerie hatte aber bereits das einzige noch brauchbare Geschütz, das sich in der Schanze vorfand, nach dem Wenningbund hin in Position gebracht und empfing den „Rolf Krake“ mit einem wohlgezielten Feuer. Er gab 14 Schuß ab, von denen sich einige als Treffer beobachten ließen; jedenfalls nahm „Rolf Krake“ den Kampf nicht auf und brachte sich aus dem Bereich der Schanze. Freilich wirkten hierzu die Gammelmark-Batterien sehr wesentlich mit. (Da Schanze Eins innerhalb des eigentlichen Wirkungskreises des gefürchteten Panzerschiffes lag, so mag ein Bericht über die Teilnahme desselben an den Kämpfen des 18. an dieser Stelle schon einen Platz finden, wiewohl nicht zu übersehen ist, daß „Rolf Krake“ auch noch anderweitig (und zum Teil wirkungsvoller als bei Schanze Eins) in das Gefecht eingriff. Der Bericht des Kapitäns vom „Rolf Krake“ lautet: Am 18. um zehn Uhr Vormittags sahen wir, daß unsere Truppen in ungewöhnlich großen Massen die Schanzen bezogen und obgleich das mit dem Oberkommando vereinbarte Signal noch nicht gegeben war, lichtete die Batterie „Rolf Krake“ sofort die Anker und machte sich klar. Während der wenigen Minuten, die damit zugebracht wurden, sahen wir bereits schwarz-weiße Fahnen auf den Schanzen Eins, Zwei, Drei. und Vier wehen. „Rolf Krake“ legte sich sofort nach der Seeseite des Düppeler Landes und beschoß die vordringenden feindlichen Kolonnen mit Granaten. Da der Rauch gerade dem Lande zugeweht wurde und er zu Zeiten sehr dicht war, so konnte nicht immer auf die vordersten Kolonnen geschossen werden, aus Furcht, unsere eigenen Truppen zu treffen, aber die Bewegungen auf Düppel wurden nach bestem Vermögen beobachtet und die Schüsse richteten sich nach den gemachten Wahrnehmungen. Während der Affäre tat „Rolf Krake“ 95 Schüsse und wurde von den Gammelmark-Batterien, wie auch von Schanze Eins aus, die bereits im Besitz des Feindes war, beschossen. Die Hindernisse durch Fischnetze (um die Schiffs „Schraube in ihrer Bewegung zu stören), die der Feind ins Fahrwasser getan, hinderten allerdings zu Zeiten das Manövrieren. Ungefähr um zwölf Uhr Mittags legte sich die Batterie außer Schußweite. Es erfüllt mich mit Trauer, zu berichten, daß ein 24pfündiger Granatschuß (sehr wahrscheinlich von Gammelmark aus), der durch das Deck ging und im Vorlogis sprang, den Leutnant Jespersen tötete und neun Mann verwundete. Noch zehn andere von der Mannschaft wurden verwundet, darunter Kanonier Olsen, durch einen Granatsplitter, im vordersten Turm.“ So der Bericht des dänischen Kapitäns.) Schanze Eins wurde auf Befehl Majors von Conta mit zwei Kompanien besetzt, während die vier andern Kompanien gegen die zweite Verteidigungslinie des Feindes weiterstürmten. Wer der erste in der Schanze war, ist hier ebensowenig mit voller Gewißheit festzustellen wie bei den andern Schanzen. Es wurde von verschiedenen Seiten und meist gleichzeitig eingedrungen. Einige Berichte nennen den Hauptmann von Reinhardt, andere den Leutnant Stark vom brandenburgischen Pionierbataillon. - Die erste Sturmkolonne verlor 55 Mann, darunter acht Tote...“.