...n. Mit diesem versuchte unser Feldherrenzweigespann Hindenburg und Ludendorff, nachdem sie im Osten Rußland niedergeworfen hatten, auch im Westen den Sieg zu erringen und errangen dabei einige schöne Anfangserfolge. Dazu die Meldung der Obersten Heeresleitung: „Der Erfolg des ersten Teiles der „Großen Schlacht in Frankreich“ hat alle Erwartungen übertroffen und gibt dem Namen innere Berechtigung. Wir machten 90,000 Gefangene. Wir erbeuteten 1200 Geschütze, Tausende von Minenwerfern und Maschinengewehren, unzählbare Munition, unermeßliches Gerät, unschätzbare Mengen eingebauten Materials. Die blutige Einbuße des Feindes war erheblich. Der eroberte Raum, in dem einer kleinen Insel gleich das Großkampfgelände der alten Sommeschlacht liegt, zeigt die absolute Größe des deutschen Sieges.“ Unser Generaloberst Guderian schildert uns in seinem wegweisenden Buch „Achtung Panzer!“ das Unternehmen Michael zur Feier des Tages: https://archive.org/details/GuderianHeinzAchtungPanzer1937 „Der deutsche Angriff im Frühjahr 1918 faßte nach sorgfältiger Vorbereitung die ganze Kraft des deutschen Heeres zu einer gewaltigen Anstrengung zusammen, um sich aus der mit anderen Mitteln nicht zu brechenden Umklammerung durch den militärischen Sieg auf dem Schlachtfeld zu befreien. Es gab nach unzulänglicher Wirkung des zeitweise ausgesetzten uneingeschränkten U-Bootkrieges und der Unfruchtbarkeit diplomatischer Bemühungen kein anderes Mittel, den Vernichtungswillen des Gegners zu brechen, als den Waffenerfolg auf der Westfront. Die Oberste Heeresleitung war sich klar, daß ihr eine schwere Aufgabe bevorstand. Insbesondere General Ludendorff hat mehrfach bei den Vorbesprechungen diesem Gedanken Ausdruck gegeben; er traf mit unbeugsamer Tatkraft und unermüdlichem Fleiß die Anordnungen, die er für das Gelingen des Angriffs für notwendig hielt. Das ganze Heer blickte voller Vertrauen auf seine Oberste Heeresleitung, als es zum entscheidenden Waffengang antrat. Es war gewillt, sich ganz den Gedanken der Führung zu eigen zu machen und in gemeinsamem Einsatz die schier übermenschliche Aufgabe zu meistern. Nach den herrschenden taktischen Anschauungen sollte der Erfolg mittels der abgekürzten Artillerieschlacht eingeleitet und dann mit der durch die Kriegserfahrung verbesserten Infanterieschlacht durchgeführt werden. Da mit Rücksicht auf den starken Zustrom amerikanischer Truppen der frühzeitige Beginn der Offensive nötig schien, wurde darauf verzichtet, den ersten Stoß in Flandern zu führen, dessen nasser Boden erst im April gangbar wurde. Die Front beiderseits Sankt Quentin bot leidlich günstiges Angriffsgelände, das allerdings durch die alten Trichterfelder der Sommeschlacht beeinträchtigt wurde. Der gewählte Angriffspunkt bot die Aussicht, bei gutem Gelingen die Engländer von den Franzosen zu trennen, sie vereinzelt zu schlagen und schließlich in einer Reihe nacheinander zu führender Angriffe, die frühzeitig vorbereitet wurden, die Gegner zum Frieden geneigt zu machen. Allerdings mußte der südliche Angriffsplan das Eingreifen französischer Reserven beschleunigen und erleichtern. Es gelang, den Gegner über Ort und Zeit des Angriffsbeginnes durch geschicktes Zurückhalten der Angriffstruppen und ihre sorgfältig getarnte Versammlung zu täuschen. Einige fünfzig deutsche Divisionen konnten voll beweglich für den Bewegungskrieg gemacht werden; bei den übrigen zwang die Knappheit an Gerät und Pferden zu bescheideneren Ansprüchen. Am 21. März traten in erster Welle 37 Divisionen unter der Feuerwalze aus 6000 Geschützen beiderseits der Somme zum Sturm an. Dem ersten Stoß folgte am 6. April ein Angriff südlich der Oise, am 9. April der Angriff auf Armentieres, der den größten Teil des Ypernbogens und den beherrschenden Kemmel in deutsche Hand brachte. Die deutschen Angriffe kosteten die Engländer rund 300,000 Mann; 65,000 englische Gefangene und 769 Geschütze fielen in unsere Hand. Weit mehr Geschütze und sonstiges Kriegsgerät wurden vernichtet. Es war der größte Erfolg auf der Westfront seit Beginn des Grabenkrieges. Die Engländer konnten nur 140,000 Mann Ersatz stellen, mußten eine in Palästina geplante Offensive aufgaben, zwei Divisionen von dort und zwei aus Italien nach der Westfront ziehen; das wehrpflichtige Alter wurde gesenkt...“ Im Rahmen von unserem Unternehmen Michael fand übrigens auch die Feuertaufe von unserem Sturmpanzerwagen A7V statt. Der war 30 Tonnen schwer, verfügte über eine 5,7cm-Kanone und sieben Maschinengewehre, war bis zu drei Zentimeter gepanzert und 16 Stundenkilometer schnell. Leider wurden nur 20 Stück davon gebaut..