...hes Ende. Der fast ungehinderte Vorstoß unserer deutschen Truppen - unter Führung unseres Generals Max Hoffmann - auf der ganzen Breite der Ostfront brachte die russischen Kommunisten dann doch dazu den Frieden von Brest zu unterschreiben. Damit fand der Vierjährige Krieg im Osten ein glückliches Ende und der Großteil unserer Truppen - aber leider nicht alle - wurde für den Entscheidungskampf im Westen frei. Den Hergang der damaligen Ereignisse schildert uns unser alter Feldmarschall Paul von Hindenburg in seinem Buch „Aus meinem Leben genannt“ kurz und knapp wie folgt: https://archive.org/details/ausmeinemleben30695gut „Am 15. Dezember war an der russischen Front der Waffenstillstand geschlossen worden. Angesichts der Zersetzung des russischen Heeres hatten wir schon vorher mit der Abbeförderung eines großen Teiles unserer Kampfverbände von dort begonnen. Ein Teil der operations- und kampffähigen Divisionen mußte jedoch bis zur endgültigen politischen Abrechnung mit Rußland und Rumänien zurückbleiben. Unseren militärischen Wünschen würde es natürlich durchaus entsprochen haben, wenn das Jahr 1918 im Osten mit Friedensglocken eingeläutet worden wäre. Statt ihrer tönten aus dem Verhandlungsraum in Brest-Litowsk die wildesten Agitationsreden umstürzlerischer Doktrinäre. Die breiten Volksmassen aller Länder wurden von diesen politischen Hetzern aufgerufen, die auf ihnen lastende Knechtschaft durch Aufrichtung einer Herrschaft des Schreckens abzuschütteln. Der Friede auf Erden sollte durch Massenmord am Bürgertum gesichert werden. Die russischen Unterhändler, allen voran Trotzki, würdigten den Verhandlungstisch, an dem die Versöhnung mächtiger Gegner sich vollziehen sollte, zum Rednerpult wüster Agitatoren herab. Unter diesen Umständen war es kein Wunder, wenn die Friedensverhandlungen keine Fortschritte machten. Nach meiner Auffassung trieben Lenin und Trotzki aktive Politik nicht wie Unterlegene, sondern wie Sieger, indem sie die politische Auflösung in unserem Rücken und in die Reihen unserer Heere tragen wollten. Der Friede drohte unter solchen Verhältnissen schlimmer zu werden als ein Waffenstillstand. Unsere Regierungsvertreter gaben sich bei der Behandlung der Friedensfragen darüber doch wohl einem falschen Optimismus hin. Die Oberste Heeresleitung darf für sich in Anspruch nehmen, daß sie die Gefahren erkannte und vor ihnen warnte. Die Schwierigkeiten, unter denen unsere deutsche Vertretung in Brest-Litowsk litt, mochten noch so groß sein, ich hatte jedenfalls die Pflicht, darauf zu dringen, daß mit Rücksicht auf unsere beabsichtigen Operationen im Westen baldigst ein Friede im Osten erreicht würde. Die Angelegenheit kam aber erst dann richtig in Fluß, als Trotzki am 10. Februar die Unterzeichnung eines Friedensvertrages verweigerte, im übrigen jedoch den Kriegszustand als beendet erklärte. Ich konnte in diesem, allen völkerrechtlichen Grundsätzen hohnsprechenden Verhalten Trotzkis nur einen Versuch erblicken, die Lage im Osten dauernd in der Schwebe zu halten. Ob bei diesem Versuche auch Einflüsse der Entente wirksam waren, muß ich dahingestellt sein lassen. Jedenfalls war der damalige Zustand in militärischer Beziehung unerträglich. Der Reichskanzler Graf von Hertling schloß sich dieser Anschauung der Obersten Heeresleitung an. Seine Majestät der Kaiser entschied am 13. Februar, daß die Feindseligkeiten im Osten am 18. wieder aufzunehmen seien. Die Durchführung der Operation traf fast nirgends mehr auf ernstlichen feindlichen Widerstand. Die russische Regierung erkannte jetzt die ihr drohende Gefahr. Am 3. März wurde in Brest-Litowsk der Friede zwischen dem Vierbund und Großrußland unterzeichnet. Die russische militärische Macht war damit auch rechtsgültig aus dem Kriege ausgeschieden. Große Landesteile und Völkerstämme waren von dem bisherigen geschlossenen russischen Körper abgesprengt, in dem eigentlichen Kernrußland ein tiefer Riß zwischen Großrußland und der Ukraine entstanden. Die Abtrennung der Randstaaten vom früheren Zarenreiche durch die Friedensbedingungen war für mich in erster Linie ein militärischer Gewinn. Dadurch war ein, wenn ich mich so ausdrücken darf, weites Vorfeld jenseits unserer Grenzen gegen Rußland geschaffen. Vom politischen Standpunkt aus begrüßte ich die Befreiung der baltischen Provinzen, weil anzunehmen war, daß von jetzt ab das Deutschtum sich dort freier entwickeln und eine ausgedehnte deutsche Besiedelung jener Gebiete eintreten konnte. Ich brauche wohl nicht besonders zu versichern, daß die Verhandlungen mit einer russischen Schreckensregierung meinen politischen Ansichten äußerst wenig entsprachen. Wir waren aber gezwungen gewesen, zunächst einmal mit den jetzt in Großrußland vorhandenen Machthabern zu einem abschließenden Vertrag zu kommen. Im übrigen war ja zurzeit dort alles in größter Gärung, und ich persönlich glaubte nicht an eine längere Dauer der Herrschaft des damaligen Terrors. Trotz des Friedensschlusses war es uns freilich auch jetzt nicht möglich, alle unsere kampfbrauchbaren Truppen vom Osten ab zu befördern. Wir konnten die besetzten Gebiete nicht einfach ihrem Schicksal überlassen. Schon allein das Ziehen einer Barriere zwischen den bolschewistischen Heeren und den von uns befreiten Ländern forderte gebieterisch das Belassen stärkerer deutscher Truppen im Osten. Auch waren unsere Operationen in der Ukraine noch nicht abgeschlossen. Wir mußten in dieses Land einmarschieren, um in die dortigen politischen Verhältnisse Ordnung zu bringen. Nur dann, wenn dieses gelang, hatten wir Aussicht, aus dem ukrainischen Gebiete Lebensmittel in erster Linie für Österreich-Ungarn, dann aber auch für unsere Heimat, ferner Rohstoffe für unsere Kriegsindustrie und Kriegsbedürfnisse für unser Heer zu gewinnen. Politische Gesichtspunkte spielten bei diesen Unternehmungen für die Oberste Heeresleitung keine Rolle. Von einer wesentlich anderen Bedeutung war die militärische Unterstützung, die wir im Frühjahr des Jahres Finnland in seinem Freiheitskriege gegen die russische Gewaltherrschaft angedeihen ließen. Hatte doch die bolschewistische Regierung die uns zugesagte Räumung des Landes nicht durchgeführt. Wir hofften außerdem dadurch, daß wir Finnland auf unsere Seite zogen, der Entente eine militärische Einwirkung auf die weitere Entwicklung der Verhältnisse in Großrußland von Archangelsk und der Murmanküste her aufs äußerste zu erschweren. Auch erreichten wir damit gleichzeitig eine Drohstellung nahe an Petersburg, die für den Fall wichtig wurde, daß das bolschewistische Rußland auf unsere Ostfront erneute Angriffe versuchen sollte. Der geringe Kräfteaufwand, es handelte sich hierfür um kaum eine Division, lohnte sich für uns jedenfalls reichlichst. Die aufrichtige Zuneigung, die ich dem Freiheitskampfe des finnischen Volkes entgegenbrachte, ließ sich meiner Ansicht nach durchaus mit den Forderungen der militärischen Lage in Einklang bringen. Die Kampftruppen, die wir gegen Rumänien stehen hatten, wurden größtenteils frei, als sich die Regierung dieses Landes angesichts unseres Friedensschlusses mit Rußland genötigt sah, auch ihrerseits zu einem friedlichen Abschluß mit uns zu kommen. Der dann noch im Osten bleibende Rest unserer fechtenden Truppen bildete für die Zukunft eine gewisse Kraftquelle zur Ergänzung unseres Westheeres...“ Mit der Wacht am Rhein sei dieser unser deutscher Schlachtensieg gefeiert: https://www.youtube.com/watch?v=oKkRS4rL6Pw „Es braust ein Ruf wie Donnerhall, wie Schwertgeklirr und Wogenprall: Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein! Wer will des Stromes Hüter sein? Lieb Vaterland, magst ruhig sein, lieb Vaterland, magst ruhig sein: Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! Durch Hunderttausend zuckt es schnell, und aller Augen blitzen hell: der deutsche Jüngling, fromm und stark, beschirmt die heilige Landesmark. Lieb Vaterland, magst ruhig sein, lieb Vaterland, magst ruhig sein: Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! Er blickt hinauf in Himmelsauen, wo Heldengeister niederschaun, und schwört mit stolzer Kampfeslust: „Du, Rhein, bleibst deutsch wie meine Brust!“ Lieb Vaterland, magst ruhig sein, lieb Vaterland, magst ruhig sein: Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! Und ob mein Herz im Tode bricht, wirst du doch drum ein Welscher nicht. Reich wie an Wasser deine Flut ist Deutschland ja an Heldenblut. Lieb Vaterland, magst ruhig sein, lieb Vaterland, magst ruhig sein: Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! So lang ein Tropfen Blut noch glüht, noch eine Faust den Degen zieht, und noch ein Arm die Büchse spannt, betritt kein Feind hier deinen Strand. Lieb Vaterland, magst ruhig sein, lieb Vaterland, magst ruhig sein: Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! Der Schwur erschallt, die Woge rinnt, die Fahnen flattern hoch im Wind: Zum Rhein, zum Rhein, am deutschen Rhein! Wir alle wollen Hüter sein! Lieb Vaterland, magst ruhig sein, lieb Vaterland, magst ruhig sein: Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! So führe uns, du bist bewährt; In Gottvertrauen greif’ zu dem Schwert, Hoch Wilhelm! Nieder mit der Brut! Und tilg' die Schmach mit Feindesblut! Lieb Vaterland, magst ruhig sein, lieb Vaterland, magst ruhig sein: Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein! Fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!“.