... Dichterin Mathilde Wesendonck (mit Mädchenname Agnes Luckemeyer) im rheinischen Städtchen Elberfeld geboren. Wir Deutschen verdanken ihr zahlreiche epische Gedichte, Trauerspiele wie „Genoveva“, „Odysseus“, „Gudrun“, „Friedrich der Große“, „Alkestis“ oder „Edith oder die Schlacht bei Hastings“; dazu die Sagen „Der Baldur-Mythos“ und „Naturmythen“ sowie das „Deutsche Kinderbuch in Wort und Bild“ und „Alte und neue Kinderlieder“. Das Leben unserer Dichterin verlief in recht ruhigen Bahnen. Sie ehelichte 1848 den reichen Kaufmann Otto Wesendonck, dem sie fünf Kinder schenkte. In unserem Tondichter Richard Wagner fand sie eine verwandte Seele und so wurde manches ihrer Werke von ihm vertont. In ihrem Gedicht „Der alte und der junge Fritz“ besingt unsere Mathilde Wesendonck die Schlacht von Wörth, die unser Kaiser Friedrich der Vierte im Jahre 1870 gegen die Welschen schlug: https://archive.org/details/bub_man_99c0a0b286ed0c7eb44fb8c483c4e213 „Zum alten Fritz im Himmel (Wer hätte das gedacht?) Drang aufwärts das Getümmel der heißen Wörther Schlacht. Er sprach zum alten Blücher: „Nun, Marschall, haltet Wacht, Und nennt mir treu und sicher Den Sieger dieser Schlacht.“ Das sind die roten Hosen (Die kennt der Blücher gut), Das sind die verdammten Franzosen, Die lechzen nach deutschem Blut. Das sind die deutschen Brüder, (Die Jungens schlagen sich gut!), Das sind die deutschen Lieder, Das ist der deutsche Mut. Da zieht der alte Degen Das alte Schwert mit Wut, Nicht schelt' man ihn den Trägen, Selbst in des Himmels Hut! Doch nie zur Scheid' zurücke Mehr kehrt das alte Schwert, Es bricht der Held in Stücke Die Klinge gut und wert. Und lächelnd spricht zum König Der Marschall Vorwärts dann: „Die brauchen Blüchern wenig, Sind Blüchers Mann für Mann. Das sind die deutschen Krieger, Schockschwerenoth und Blitz, Und fragst du nach dem Sieger: Sie nennen ihn - den Fritz!“ Da hat der alte Fritze Aus vollem Hals gelacht, Und spricht: „Mein junger Fritze, Das hast du gut gemacht!“ -“.